Dem Leben "Richtung" geben, mein 8. Beitrag

Veröffentlicht am 17. Februar 2025 um 13:41

Dem Leben Richtung geben!

Ich befasse mich seit über 40 Jahren mit dem Thema „Ziele und Visionen”. Damit lässt sich das „Jetzt” besser leben! Ohne Ziele und Visionen wäre ich im Leben oft verloren gewesen. (Darüber später noch mehr) Heute nenne ich es „Richtung geben, Visionen, Missionen, Berufung und Sinn erleben”

Das Wort Ziele wurde im Business sehr abgenutzt und wurde ein sehr forderndes Wort was leider Druck macht und oft falsch verstanden wird.

Ich möchte Menschen in Pension oder kurz davor aufwecken, sich um ihre Zukunft zu kümmern. Es ist nicht nötig in das bekannte tiefe Loch zu fallen, weil der strukturierte Alltag sich verändert hat. Am Anfang mag es herrlich sein auszuschlafen, die Beine hochzulagern, zu reisen und einfach mal zu tun was man im Moment will. Doch bald stellen sich meist die  Sinnfrage ein und Fragen, wie werd ich zufrieden und glücklich in der Zukunft, was will ich noch erleben in der Zukunft, wo kann ich zugehörig sein und sinnvoll wirken. Wie will ich diese Erde einmal verlassen, was will ich zurücklassen?

Wenn wir Ziele, Richtung, Visionen und Missionen leben wollen müssen wir das so gut und gültig vorstellen, dass das Unterbewusste und der ganze Körper weiss, was genau ich willst. Als Vorstufe gilt das Verständnis der fünf Sinne. Dazu eine kleine Anleitung.

Wir leben voll, wenn wir mit allen fünf Sinnen leben. Das wird uns leider selten nahegebracht. Wir können Dinge sehen, hören, fühlen riechen und schmecken. Leider sind wir durch Internet und Fernsehen ect. im visuellen Bereich völlig fokussiert worden. Das Hören ist auch entwickelt worden, doch sehr einseitig. Kaum einer kann noch die Vögelstimmen hören und unterscheiden oder das rascheln im Wald deuten. Das fühlen ist innerlich vorhanden, doch das taktile Fühlen ist nicht mehr wirklich geübt. Über etwas streichen und die Textur fühlen, einen Baum berühren und die Rinde wahrnehmen, Wasser bewusst fühlen und wahrnehmen, das alles konnten wir einmal als Kinder, doch im Alltag gingen diese Dinge weitgehend verloren. Ebenso geht es dem bewussten Riechen und Schmecken. Mir kommt es so vor, wie wenn wir heute nicht mehr voll, sondern verschleiert leben.

Ich habe eine tolle Übung für sie um die verlorenen Sinne zu wecken und zu fördern:

Am Montag gehen sie z.B. mit den Augen, also dem Sehen spazieren. Schauen sie ganz bewusst die Dinge an, die ihnen begegnen. Gehen sie ruhig in die Details und nehmen sie auch Nähe und Distanz war. Farben detailliert wahrzunehmen ist sehr erstaunlich. Gehen sie z.B. in einen Stoffladen und lassen sie sich überraschen von der Farbenpracht die sie da finden. Vielleicht kommen Wünsche in ihnen hoch, wie, und mit welchen Farben sie Ihr Zimmer, ihre Wohnung einrichten könnten. Oder gehen sie auf einen Blumenmarkt und stellen sie einen Strauss zusammen in ihren Lieblingsfarben. Oder kennen sie die Lieblingsfarbe ihrer Partnerin? Damit können sie viele Freuden machen.

Am Dienstag gehen sie auditiv, also mit den Ohren spazieren und versuchen ganz detailliert zu hören. das ist sehr spannend und gelingt besonders gut in der Natur. Setzen sie sich einfach im Wald hin und schliessen sie die Augen und hören einfach zu wie der Wald klingt. Sie werden überrascht sein, was sie mit der Zeit alles hören können.

Am Mittwoch gehen sie mit den Gefühl spazieren! Sie berühren alles was Ihnen begegnet und sie nehmen über den Tastsinn alles war, was ihnen begegnet. Versuchen sie einen Bogen zu machen zum inneren Fühlen. Was löst das äussere Fühlen im Inneren aus. Z.B, wenn ich meinen Woll-Pullover bewusst anfasse, erinnere ich mich an meine Schafe und das in die das Fell, die Wolle der Schafe greifen. Das ist eine warme, leicht fettige Erinnerung vom Lanolin, in der Wolle. Dazu kommt die Erinnerung an ihre Schnauze und das Lecken, wenn ich ihnen Körner brachte.Gesamthaft, eine wunderschöne gesamthafte Erinnerung, weil noch das  Meckern dazukommt. 

Am Donnerstag kommt Das Olfaktorische/Riechen dazu. Auf ihrem Spaziergang gibt es fiel zu riechen, bewusst zu riechen. Das fängt schon zuhause an, mit dem bewussten Geruch des Morgenkaffes, dann die Kleider und Schuhe die ihren Geruch tragen. Draussen werden sie hundert Dinge finden die riechen, Blühten, Zweige, Tannennadel die sie in der Hand zerreiben, eine Hand voll Erde, Laub, Pferde, wenn sie an einer Weide vorbeigehen, der Regen falls er auf die Strasse fällt. Das Parfüm ihre Freundin die sie auf der Strecke begegnen, das Brot, wenn sie an der Bäckerei vorbeilaufen, der Abzug der Nachbarin die schon beim Kochen ist. Wenn sie auf einen Markt gehen können, ist das Geruchserleben sehr intensiv. Nehmen sie die Dinge in die Hand und riechen sie daran. Das ist ein wichtige Test  für die Frische von Gemüse. Auf einem Spanischen oder Marokkanischen Markt werden sie die Frauen immer am Riechen und Schmecken sehen. Sie sind noch viel Näher an den Sinnen als wir. Oft will die Frau auch schmecken und der Verkäufer gibt der Frau ein Stück der Ware zum schmecken. Das ist in südlichen Ländern noch sehr aktuell, so einzukaufen.

Am Freitag schliesslich, werden sie die Welt über die Zunge wahrnehmen. Heute geht es darum zu schmecken und das heisst, die Dinge in den Mund zu nehmen und bewusst zu schmecken. Finden sie heraus was bitter, süss, salzig, sauer und scharf ist. Das sind wunderbare Entdeckungen, besonders wenn sie das einmal ganz bewusst machen und die unterschiede im Detail wahrnehmen. Ein ganz tolles Erleben.Gehen sie degustieren, wann immer das möglich ist! Wein, Oel, Kaffee usw.

Das war sicher eine spannende Woche und ich hoffe, sie haben eine genauere Beziehung zu ihren einzelnen Sinnen bekommen. Am Wochenende können sie nun bereits versuchen mit allen fünf Sinnen zusammen ganz bewusst zu leben. Was für ein Reichtum.

 

Wir nennen die Sinne zusammengefasst: 

VAKOG:

- Visuell

- Auditiv

- Kinästhetische/Fühlen

- Olfaktorisch/Riechen  

- Gustatorisch/Schmecken

Sie finden gute Literatur über unsere Sinne, vor allem im NLP, was sich intensiv mit unseren Sinnen befasst.

 

Ich hoffe ich konnte sie animieren auf dieser Reise durch die Sinne.

Um es zu vervollständigen sei noch gesagt, dass die Menschen meist einen bevorzugten Sinn haben und leben. Es ist spannen, das herauszufinden, denn so kann man die Menschen besser und direkter ansprechen. Ich habe das Glück, drei Töchter zu haben, die verschiedene Hauptsinne haben. Ich wusste also genau, dass wenn ich meine Grosse ansprechen will, ich das Kinästhetisch machen muss. Mein Sandwich-Kind war sehr Auditiv und die Jüngste sehr Visuell. So wusste ich, wie ich artikulieren musste, um verstanden zu werden. Mein Bruder ist eine Mischung aus Kinästhetisch und Visuell und damit ein super Übungs-Mensch für mich. Wollte ich in meiner Jugend ins Kino mit ihm, sagte ich ihm z.B: Peter, lass uns in’s Kino Apollo gehen, da hat es weiche rote Samtsitze und genügen Beinfreiheit. (Er ist fast 2 mt). Das war für ihn logisch und sofort akzeptabel.

Ich freue mich auf ihre Entdeckungen und vor allem auf das Leben mit allen fünf Sinnen. 

Ich werde mehr über das Thema schreiben und über sinnvolle Lebenspläne im Alter!

Norah für sie.

 

Der zweite Teil zum Thema "Richtung geben"

Die Bedeutung von Zielen, Richtung und einer Vision

"Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?", fragt Alice.
"Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst", antwortete die Katze.
"Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig", sagte Alice.
"Dann ist es auch einerlei, welchen Weg du einschlägst", meinte die Katze.
"Hauptsache, ich komme irgendwohin", ergänzte Alice.
"Das wirst du sicher, wenn du lange genug gehst", sagte die Katze.

Auszug aus dem Kinderbuch "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll.

Na ja, sie werden ja im Alter nicht mehr herumirren wollen! Weshalb es ganz sinnvoll ist zu wissen, wohin man will, was man erleben will, wie man sich fühlen will und mit wem man das alles erleben will. Das, warum man seine Zukunft gestalten sollte, damit man keine Zeit mehr verschwendet für das herumirren.

Ich habe meinen Klienten immer empfohlen erst mal zu überlegen wie sie auf den fünf Lebensebenen überhaupt leben wollen, bevor sie einen Lebensplan erstellen.

1. Meine persönliche Eben - heisst - ich mit mir!                                                                              

Wie will ich diese Ebene leben und gestalten? Wie geht es mir wenn ich gut mit mir klar komme und Freude daran habe, auch alleine mit mir zufrieden zu sein.

2. Meine Du-Ebene - heisst ich mit einem Partner, einer Partnerin, einem Freund, Freundin!                                          

Wie geht es mir, wenn ich mit meinem besten Freund, meiner besten Freundin, meinem Partner, meiner Partnerin so richtig gut klarkomme, wir Gemeinsamkeiten geniessen, Pläne schmieden, gute Gespräche führen, Vertrauen geniessen und einander einfach gut tun.

3. Meine Familien - Ebene - heisst wie hab ich es mit meiner Familie!

Wie soll es mir mit meinen Familienmitgliedern gehen? Mit den Kindern, Geschwistern, Verwandten? Wie will ich das leben und geniessen, was genau will ich mit ihnen erleben und teilen? Oder, manchmal auch ganz einfach, was will ich nicht teilen und wie will ich das klären und bereinigen?

4. Meine Soziale- Ebene - heisst wie will ich sozial eingebunden sein!

Wo will ich zugehörig sein, wo mich engagieren? Verein, Club, Sport Nachbarschaft, Politik, soziale Organisationen? Wie will ich das leben, gestalten, geniessen und mein Können, Wissen, meine Begabung weiter geben?

5. Meine Berufs resp. Berufungsebene - heisst, wie will ich jetzt meine Berufung leben!

Was will ich beruflich noch erledigen, wie will ich meine Berufung erfüllen. Z.B. Fotografieren, wollte ich doch schon lange, ein Buch schreiben, Kurse in meinem Hobby organisieren und damit etwas weitergeben. Mich in einem Hilfsdienst engagieren, Kindern Nachhilfe geben, mit Ihnen Basteln oder wandern gehen, sie zu Ausstellungen mitnehmen, ihnen aus ihrem Leben erzählen und all ihre Fragen beantworten, die sie haben.

Es ist sehr spannend, das einmal aufzuschreiben um sich klar zu werden über die Fülle eines Lebens im Alter.

Und natürlich sollten sie das aufschreiben und immer wieder mal die Augen schliessen und die Szenen vor sich sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken.

Das ergibt ein vollwertiges Bild ihrer gewünschten Zukunft. Viel Spass dabei!

Und wir machen dann weiter mit der Lebensplanung im Alter.

 

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