
Gedanken zur Zeit.
Ich finde es nicht eben bequem, mich mit der Lage der Welt zu befassen. Doch wir sind im Umbruch und es gibt zu tun und zwar für alle!
Doch wo reih ich mich ein in meinem Alter und im etwas Abseits lebend ein?
Ich habe einen Weg gefunden, wie auch ich etwas beitragen kann zu Weltgeschehen.
Ich arbeite seit über zwei Jahren, online, mit vier ukrainischen Therapeutinnen zusammen und unterrichte sie in Trauma-Bearbeitung in Kriegszeiten. (Das habe ich in einer meiner Ausbildungen gelernt). Sie haben mich angefragt, über die internationalen Chor-Verbindungen die ich pflege. Es geht darum, ihnen Möglichkeiten zu zeigen, wie sie Mütter, die nicht mehr schlafen können, weil sie ständig mit den Kindern in den Untergrund gehen müssen, helfen können zur Ruhe zu kommen. Wie man Soldaten unterrichten kann, sich vom Erlebten für für eine Zeitlang zu distanzieren, damit der Körper und die Seele für Momente wieder zu sich findet und sie sich wieder als Mensch fühlen können und für kurze Zeit das grässliche Geschehen loslassen dürfen. Das ist selbstverständlich keine Therapie, jedoch eine grosse Hilfe für den Moment! Wir nennen es "Trauma-Apotheke", ein Erste- Hilfe-Programm. Ich kann sie in Englisch unterrichten und sie übersetzen dann ins Ukrainische oder Russische für ihre Kolleginnen. Meine vier Frauen lieben den Lehrgang und verbreiten ihn bereits in Kiew und Odessa! Ich hoffe, ich werde sie eines Tages besuchen können, meine vier Engel! Wir sind sehr zusammengewachsen und irgendwie Schwestern geworden. Das alles Dank Internet! Ich bin froh, dass ich das machen darf!
Ich bin ein Nachkriegsglück wie meine Eltern mir sagten und ich habe viel und überall auf der Welt gegen Kriege demonstriert. Ich kenne die unheimlich tragische Geschichte meiner tschechischen Grosselter, deren Flucht und das hin- und hergeschoben werden von den Machtsüchtigen. Wir sagten doch und wollten immer: "Nie wieder Krieg", doch wir stecken wieder überall mittendrin. Wie konnten wir so schnell vergessen und im Gutgehen schwelgen? Ich habe viele Jahre lang in meiner Arbeit gelernt Lösungen für Konflikte zu finden statt Kompromisse, zu machen, (die immer faul sind). Und trotz der heftigen Zeit, die wir gerade erleben, weiss ich, die Welt braucht jetzt glückliche Menschen! Menschen die tragen können und heilen helfen wollen. Ja, ich gehöre zur Menschheits-Familie und meine Aufgabe ist es, zu verbinden nicht zu trennen. Wir werden einige Herausforderungen durchleben müssen, sagt mir mein Bauch. Wenn wir Demokratie leben wollen, müssen wir uns bewegen! Demokratie ist eines der grössten Geschenke, das wir nach dem Krieg errungen haben - wir sollten daran arbeiten und die Chancen nicht verschlafen. Wir sind träge geworden im "Gut-geh-Rausch" Für eine Demokratie braucht es alle, auch die HighAger! Ich bin sehr geprägt von der Schweiz, was Demokratie anbelangt und ich weiss, das ist Arbeit, Engagement, Achtsamkeit und Demokratie-Bildung.
Ich weiss, dass Grosseltern z.B. eine sehr wichtige Aufgabe haben bei den eigenen Enkeln, aber auch bei den Kindern von Freunden, Nachbarn und in Schulen. Als Aufgabenhilfen und Bastelkomplizen spielen sie eine wichtige Rolle. Grosseltern die zuhören können, die Zeit haben zu erzählen, zu erklären und die den Kleinen neue Perspektiven zeigen im Spiel und in der Natur. Grosseltern die den Jugendlichen die Demokratie erklären und sie mit-vorbereiten auf die komplexe Welt. Lassen sie sich diese Chance nicht vertrödeln und seien sie sich nicht zu gut oder zu alt für diese Aufgabe.
Und wir erwachsenen HighAger? Wir sollten uns viel Zeit in der Natur leisten, in der Stille und Auszeiten von Handy, Internet und Fernsehen nehmen, weil uns das taub macht und abstumpft. Wir brauchen sie, liebe" HighAger", beweglich, wach und offen für die neuen Zeiten die da kommen!
Norah für sie!
Warum ich immer stolze Schweizerin bleiben werde, erzähle ich nächstens....... auch über das Grosseltern sein.......
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